Wander- und Radfahrwege

Wanderweg: Altenbruch-Otterndorf, ca. 9 km
Wegmarkierung: blaues Schiff mit Beschilderung.
Ein starkes Erlebnis: Die herbe Schönheit unserer Küstenlandschaft mit Nordsee, Niederelbe und weiter Marsch am Groß-Schifffahrtsweg, ein Leckerbissen besonders auch für den vogelkundlich interessierten Wanderer.
Ausgangspunkt: Gasthaus „Zur Schleuse“ am Altenbrucher Hafen. Man bleibt auf der Deichkrone in Richtung Otterndorf. Bei guter Sicht ist das 15 km entfernte Ufer Schleswig-Holsteins zu erkennen. Vorbei am Altenbrucher Strandbad führt der Wanderweg nach Wehldorf. Zahlreiche Teiche binnendeichs, die durch Deichbrüche in den vergangenen Jahrhunderten entstanden sind, bilden wertvolle Biotope, in denen viele Kleinstlebewesen und Pflanzen ihren Fortbestand sichern. In Müggendorf angekommen hat man einen wunderbaren Blick auf das „Hinrich-Wilhelm-Kopf-Jugendlager“ der Stadt Hannover, in dem sich jedes Jahr Kinder aus dem In- und Ausland erholen und entspannen können. Bald ist der Endpunkt der Wanderung erreicht: das Otterndorfer Strandgebiet. Von dort sind es noch 30 Minuten bis zum Bahnhof des 600-jährigen Städtchens Otterndorf.


Wanderweg: Braakringwanderweg, ca 9 km
Wegmarkierung: roter Leuchtturm und Beschilderung.
Eine eindrucksvolle Halbtageswanderung durch die schöne Hadler Marsch und auf dem Seedeich am Welt-Schifffahrtsweg.
Ausgangspunkt: Altenbrucher Kirche. Am Braakstrom entlang führt der Weg in das einmalig reizvolle Marschland unserer Küste. Die Ebene der Weiden und fruchtbaren Felder, das Filigran der schilfbewachsenen Entwässerungsgräben, die einsamen Marschhöfe im Schutz der Bauminseln, der ständig spürbare Seewind üben einen unvergesslichen Eindruck aus. Bei Glameyers Hof überqueren wir die Braake (bitte Gatter wieder verschließen!), folgen der Wegmarkierung und erreichen beim Dörfchen Wehldorf den Seedeich mit herrlichem Blick über das Deichvorland, Niederelbe und tief in die Hadler Marsch. Man beachte die vielen Teiche und das interessante Vogelleben. Nach einer guten Stunde Deichwanderung am Strandhaus vorbei ist der Altenbrucher Hafen mit der Schleuse erreicht. Zur Altenbrucher Kirche als Ausgangspunkt gelangen wir in weiteren 20 Minuten.


Fahrradtour durch die Marsch, ca. 12 km
Diese Tour führt Sie auf mit dem Fahrrad befahrbaren Wegen durch eine reizvolle Marschenlandschaft. Eine Strecke von 2 km führt über einen Privatweg, der für den öffentlichen Kfz-Verkehr gesperrt ist.
Wir starten an der Altenbrucher St. Nicolai-Kirche und passieren den verkehrsberuhigten Wehdemacker. Die Wurzel dieses Namens steckt im Wort widmen, schenken. Die Ländereien sind der Kirche geschenkt worden. Das Bild dieser Straße wird durch Einzelhäuser bestimmt. Früher wohnten hier Landarbeiter und die Bediensteten der Kirche. Das grün gestrichene Haus Nr. 16 legt durch seine Einfachheit heute noch Zeugnis davon ab.
Sie biegen nach rechts in die Heerstraße und fahren drei Kilometer in
Richtung Westen.


Radwandern
Die Umgestaltung der Landschaft zur Erhöhung der Produktion, die sich 
durch Einbau von Drainage durch größere Flächen widerspiegelt, hat hier nur teilweise stattgefunden. Viele Felder und Wiesen sind noch durch Gräben getrennt, die durch ihre Schilfgürtel das Charisma der Landschaft bewahren. Die hier gelegenen Höfe zeigen vielfach noch
das landschaftstypische weiße
Fachwerk. Sie stehen parallel zur Straße, wobei sich der Wohnteil im Westen befindet.
Ein Idyll an Fachwerk fällt ihnen schon nach ca. 400 m zur Rechten auf. Dieses Wohnhaus ist ein Neubau und ist mit 5000 Bunden Reet von der Insel Fehmarn gedeckt. Gegenüber diesem Haus steht der Neubau einer privaten Reithalle, die auch in Fachwerk gehalten ist. Bald darauf folgt die Reithalle des „Hadler Reitclubs“ mit der Deckstation des Celler Landgestüts. Der hier ansässige Reitclub ist 1834 gegründet worden und mit 350 Mitgliedern der älteste ländliche Reitclub Deutschlands. Land Hadeln ist Pferdeland, bekannte Namen im Turniersport entstammen dieser Landschaft. Fast immer erblickt man auf den saftigen Weiden einige dieser eleganten Tiere, die der Hannoveraner Zucht angehören.
Zu beiden Seiten des Weges können Sie Rehe, Fischreiher und Mäusebussarde erblicken. Wenn der rege Verkehr es zulässt, huscht auch schon mal ein flugfauler Fasan über die Straße.
Bald biegen sie in den Wetternweg ab nach Süden. Entlang der Wettern sehen Sie zur linken Hand den Altenbrucher Windpark I mit 19 Anlagen. Die erzeugte Strommenge dieses Parks reicht für die Hälfte aller Cuxhavener Haushalte. Zur Rechten erheben sich die 9 Türme vom Windpark Altenbruch II bis zu einer Höhe von 180 Metern.
Beim Eintritt in das Lüdingworther Westerende haben Sie die Hälfte der Strecke geschafft und wir fahren links in östliche Richtung. Auch hier gleitet der Blick kilometerweit über die fruchtbare Marschenlandschaft, ohne von einer Erhebung oder einem Wald aufgehalten zu werden.
Nach 3,5 km ist der Ort Lüdingworth erreicht. Ein kleiner Abstecher zur 800 jährigen Jacobi-Kirche, die auf einer Wurt steht, ist lohnenswert. Das Ensemble rund um die Kirche strahlt den Reiz eines dörflichen Idylls aus. Die letzte Etappe führt Sie nun den Altenbrucher Kanal entlang (3,5 km) nach Norden. Ob Sie jetzt über die Straße Wehdemacker oder über den Alpers-Weg zurück zu den weithin sichtbaren Doppeltürmen der Altenbrucher St. Nicolai-Kirche, Ausgangspunkt dieser Tour, fahren, bleibt Ihnen überlassen.